Zapfsäulen

Meine ganze Kindheit über war ich eher ein ruhiges Kind, angepasst, still, in Bahnen mitgehend, die ich vielleicht gar nicht gehen wollte. Ich hatte damals nicht einmal mehr die Kraft nachzudenken, ob das, was ich tat, die Freunde, die ich hatte, das war, was ich wollte.

Als ich älter wurde, begann ich nachzudenken, über das Leben, begann zu Träumen von Dingen und Erfahrungen, die ich aber nie einforderte oder wagte zu machen. Mir reichte die Kraft nur für Tagträume in meinem zimmer oder auf Spaziergängen.

Erst als meine Kinder geboren wurden, hatte ich das Gefühl, das sich eine unendliche Ölquelle in mir aufmachte. Was immer ich schaffen wollte, was immer ich erleben wollte, ich hatte die Kraft mich aufzuraffen und einen Versuch zu starten: ein Blick in die kleinen Augen, ein Halten dieser kleinen Hände,... all das gab mir die Kraft auch wieder aufzustehen, wenn ich gefallen war.

Es gibt mir noch heute die Kraft, die ich brauche hin und wieder. Ich schaue sie mir an, die mittlerweile großen Mädchen, sehe in ihre Augen, höre ihre Worte, streichle über ihre Köpfe und ich fühle mich voller Energie.

Ich hoffe, dass die beiden wissen, wie dankbar ich ihnen dafür bin!




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