Glückstagebuch

Vor ein paar Jahren habe ich ein Glückstagebuch geschenkt bekommen. Ein dicker Wälzer in dem man für ein bestimmtes Datum in zehn verschiedenen Jahren einen Glücksmoment des Tages eintragen kann.

In meinem steht nicht sehr viel drin. Aber nicht, weil meine Luftsprung-Kribbel-Glücklichsein-Momente so wenige sind, sondern weil ich es schlichtweg vergesse.

Und momentan wüsste ich immerr gar nicht, WAS ich dort vermerken sollte. Es ist ja nur Platz für einen Satz. Und allein in dieser Woche gab es so viele Momente, die mir ein so tolles Gefühl gemacht haben. Wie sollte ich da auswählen: der Geruch von nassem Waldboden, die Augen der Enkeltochter beim Geschichtenerzählen, das Spielen mit dem Fuß des noch ungeborenen Babys, eine Einladung zum gemeinsamen Kurzurlaub, der erste Flieder in diesem Jahr...

Ich habe schon früher immer gesagt, dass ich das Gefühl habe, vom Glück bevorzugt zu werden. Ich habe heute noch zwei Glückspfennige, die ich auf dem Boden gefunden habe, verschenkt, weil ich das Gefühl habe, sie nicht zu brauchen.

Vielleicht aber - so kommt es mi r manchmal in den Sinn - gäbe es viel mehr vom Glück bevorzugte, wenn sich ihr Denken ändern würde.




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