Mutterliebe

Vor einigen Tagen habe ich lange mit meiner Ältesten gesprochen.

Eigentlich ging es anfangs um eine recht banale Sache -wie so oft - die sich dann aber in ganz andere Tiefen verloren hat. Von der Toleranz und Akzeptanz unterschiedlicher Auffassungen von Haushaltsführung und Sauberkeit sind wir bei der Frage gelandet, ob man seine Kinder "gleich" liebt.

Ich denke, dass ich nicht die einzige Mutter bin, die sich im Laufe ihrer Jahre in dieser Rolle (und ich bin schon über dreißig Jahre Mutter) immer wieder mit dem Thema auseinandergesetzt hat.

Habe ich zu allen Kindern ein gleich inniges Verhältnis? Sind mir beide genauso nah? "Bevorzuge" ich jemanden?

Würden wir uns im Raum der Bekannten oder der fernen Verwandtschaft bewegen, so wäre es ganz selbstverständlich, dass wir das verneinen. Ist uns doch der eine sympathischer, der andere eher suspekt.

Aber bei dem eigenen Fleisch und Blut?

Meine Mädels sind unterschiedlich. Und keine ist so wie ich. Ich sehe mich sowohl in der Großen als auch in der Kleinen. Immer wieder schaue ich sie an, höre ich ihre Worte und muss schmunzeln, weil ich alleine durch sie weiter leben werde... Sie halten mir immer mal wieder durch ihr Dasein den Spiegel vor.

Und so unterschiedlich wie sie sind, so unterschiedlich sind auch die Beziehungen zu beiden.

Das sollte normal sein, weil es sich doch um zwei eigenständige Wesen handelt.

Nur eines, eines ist gleich so unterschiedlich sie auch sein mögen.: die Mutterliebe! Denn meine Mädels liebe ich so wie sie sind über alles!


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