Rettungsringe

Sicher habt auch ihr das schon einmal erlebt. ein Mensch, der euch wichtig ist, schwimmt im tosenden Meer und scheint aus eurer Sicht heraus, fast darin zu ertrinken.


Selbstverständlich, dass ihr helfen wollt, dass ihr verstehen wollt, denn je näher euch ein Mensch ist, desto mehr bedrückt es euch, diesen Menschen in dieser Situation zu sehen. Ihr möchtet nicht, dass der Mensch ertrinkt und werft den Rettungsring aus.


Und ihr schaut ins tosende Meer und seht, wie der andere diesen Ring nicht ergreift.

Was könnt ihr machen? Was ist richtig und was ist falsch?

Ihr könnt hinterher springen, ihr könnt den Rettungsdienst rufen, ihr könnt eure Nerven aufreiben und verzweifeln, ihr könntet...

Wichtig ist, sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren. Wenn ich ins Wanken komme, dann stürze ich womöglich selbst noch in die Wellen und brauche Hilfe. Wenn ich selbst beginne zu schwächeln, dann kann ich den Rettungsring nicht hinausziehen, falls der andere ihn irgendwann doch noch ergreift.

Und darf ich von dem anderen erwarten, dass er zupackt? Kann ich wissen, was für den anderen gerade falsch oder richtig ist? Ich glaube, egal wie nah ich dem anderen bin, wie vertraut, ich kann nicht wissen, was für ihn richtig oder falsch ist.

Und so schwimmt mein Rettungsring, während ich meine Beine wieder fest auf den Boden stelle und auf mich achte und mich in den Fokus setze, damit ich nicht selbst im Meer lande und nach dem Ring greifen muss.












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