Dem Regen trotzen



Trotz durchgängigem Regen habe ich mich heute nicht gescheut raus zu gehen und einen neuen Turm in Beschlag zu nehmen.

Gemeinsam mit Cleo bin ich aber nicht von hier aus gewandert, sondern wir sind mit dem Auto bis in den kleinen Ort Zell gefahren, um dann den Berg zu erklimmen und die Burg Lobenstein zu begehen.

Vom Parkplatz unten im Dorf führt ein steiler Weg zwischen bunten Vorgärten vorbei bis zu einem Feldweg. Auf einer frisch gemähten Weide hatte man vier Gartenstühle nebeneinander aufgestellt, die ins Tal zeigten. Wären sie nicht nass gewesen, hätte ich die Einladung angenommen und mir einen Platz im "Freiluftkino" gesucht und die wunderbare Aussicht in die Ferne und das unten liegende Dorf genossen.

Stattdessen haben wir auch die letzten Meter noch in Angriff genommen, vorbei an religiösen Gedenkstätten, Erinnerungskreuzen an verunglückte Menschen und einen Bienenstand mit Infotafeln.


Neben der Burg selbst dann ein großes Gipfelkreuz, dass uns sagt, dass wir es geschafft haben. Während ich den Turm besteige, wartet Cleo unten an der Treppe. Bei gutem Wetter hat man oben sicherlich eine tolle Aussicht weit über die umliegenden Hügel hinaus. Jetzt sind die weiter liegenden Hügel in ein helles grau gehüllt und die Weite ist nicht so berauschend, wie sie es an klaren Tagen sicherlich wäre.

Wir machen uns an den Abstieg und fahren zurück nach Falkenstein.

Hier merke ich schnell, dass meine Energie noch nicht aufgebraucht ist und durch Schreiben und Lesen nicht kompensiert werden kann. So ziehe ich meine Laufschuhe an und mach mich auf durch den Wald, höre über das Handy und Kopfhörer neue Musik und rase zwischen den Bäumen her, wie ein frei gelassenes Reh. Erst nach vierzig Minuten fühle ich mich ausgepowert und kann tief durchatmen.






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