Kläppchen 22



Herzlichkeit



Wenn ich recht überlege, ist diese Eigenschaft eine, die mich wohl mit am meisten berührt. Das mag daran liegen, dass dieses Gefühl nur da sein kann, wenn viele der anderen Eigenschaften vorhanden sind.

Herzlichkeit beinhaltet Ehrlichkeit und Großzügigkeit genauso wie Offenheit und Freundlichkeit. Doch sie ist so viel mehr.

Für mich ist es, als würde ein Teil von mir in den anderen gehen oder ich einen Teil vom anderen erhalten. Es ist tief und geht wahrlich unter die Haut.

In den großen herzlichen Momenten tut sich in mir ein riesiger heißer Ballon auf, der mein Herz zum Überquellen bringt und mir die Tränen in die Augen drückt. Ich bin dann so überwältigt von dieser Kraft, die sich da in mir ausbreitet, dass die Tränen, die dann oft fließen, wie ein Ventil wirken.

Während wir die Freundlichkeit und die Gewissenhaftigkeit erlernen, uns in der Ehrlichkeit üben und unsere Zuverlässigkeit und Selbstsicherheit schulen können, ist die Herzlichkeit wohl eine Sache, die man nicht heraufbeschwören kann.

Vielleicht hat es mit der Lebenseinstellung zu tun, mit der Sicht auf das Leben und die Menschen, mit dem, was wir im Leben wichtig finden und weitergeben wollen.

Ich bin als Herzmensch geboren und habe Entscheidungen meistens nach meinem Gefühl getroffen. Im Groben und Ganzen bin ich damit mehr als gut gefahren. Die Entscheidungen, die manchmal im ersten Moment vielleicht schmerzhaft waren und falsch erschienen haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich jetzt bin.

Und das Leben hat mir gezeigt, wie wichtig das Herz ist - bei allem. Was ich mit dem Herzen tue, bekommt einen ganz anderen Wert. Und wenn ihr Rückschau haltet auf diese Momente, dann wisst ihr, dass sie etwas ganz besonders im Leben sind. Es sind die Festtage des Lebens!

Versucht heute so einen Festtag zu erschaffen, tut, was immer ihr tun müsst von ganzem Herzen.

Ich wünsche euch einen schönen zweiundzwanzigsten Dezembertag.

Auf viele herzergreifende Momente!

 

Danke, dass ihr hier seid!

Eure Ulla

 

Herzlichkeit: das Fest,

das einzige, was zählt.

 (Kurt Marti) 




 

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