Von Wegweisern und anderen Dingen


Ich habe hier schon lange nicht mehr ein Lebenszeichen von mir gegeben, sondern mich meist mit kurzen Instagram Posts zufrieden gegeben.

Jetzt merke ich jedoch, dass es wieder Zeit wird für ein paar Worte mehr zu schreiben. Zu berichten von mir und meinem Weg. Ich spüre, dass die Worte raus wollen, obwohl sie schon im Tagebuch Platz gefunden haben.

Die Chemotherapie habe ich längst beendet und auch die Brust-OP liegt schon fast vier Wochen zurück. Beides habe ich - zwar mit kleinen Komplikationen (zu niedrige Eisenwerte während der Chemo, Corona-Test positiv kurz vor der OP) -  gut überstanden und bin aus Essen als genesen entlassen worden.

Es geht nun weiter mit der Strahlentherapie, die ich allerdings ortsnah durchführen lasse, da diese täglich stattfindet. Auch hier hatte ich meinen ersten Termin und war sehr positiv überrascht... naja, eigentlich war ich nicht überrascht sondern davon ausgegangen und wurde bestätigt.

So ergeben sich viele Dinge ganz von allein, wenn man die Wegweiser zu deuten weiß, die einem das Leben lang begleiten. Wichtig dafür ist wohl vor allem, dass wir ganz bei uns sind.

Und da liegt wohl unser Problem: oft verschließen wir unsere Augen vor dem Offensichtlichen. Manchmal tun wir dieses aus Bequemlichkeit oder wir sind nicht aufmerksam genug. Ein anderes mal lassen wir uns vielleicht zu sehr von anderen manipulieren oder ablenken. Es gibt ganz viele Gründe, warum wir unseren Weg vielleicht nicht erkennen.

Genau aus diesem Grund widme ich mich nun dem MBSR - mindfulness based stress reduction. Vor Jahren hätte ich über manch eine der Übungen geschmunzelt und mir mit dem Finger gegen die Stirn geklopft und den Vogel gezeigt und gefragt, was das denn für ein Quatsch ist.

Heute bin ich offen dafür und kann mich einlassen. Und vielleicht komme ich mir so ja noch ein wenig näher, 

Ich freue mich, mich noch ein wenig besser kennenzulernen.


 

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