Die Wichtigkeit von schönen Worten....



Seit ich denken und schreiben kann, haben mich Worte fasziniert. 

Ich habe schon als Kind Geschichten geliebt und aufgesaugt. Die Worte wurden zu Figuren in meinem Kopf und die Erzählungen vermischten sich manchmal mit der Realität, so dass ich gar nicht mehr wusste, ob ich geträumt hatte oder die Dinge wirklich so geschehen waren  und ich sie so erlebt hatte.

Später als ich lernte, die Buchstaben selbst zu beherrschen, habe ich damit angefangen, mit ihnen Szenarien auf Papier zu bringen. Ich war begeistert, wie man mit ein paar Zeichen neue Welten aufleben lassen konnte, wie man wie bei einem Gemälde Bilder im Kopf kreieren konnte, die aber bei jedem Leser anders interpretiert wurden.

Doch das Lesen und Schreiben ermöglichen noch so viel mehr. Sie tragen einen nicht nur in andere Welten, berühren einen, lassen das Herz klopfen oder den Kopf beruhigen, nein, sie können auch den Geist beruhigen und sänftigen.

Es kann ein dickes Buch sein, es kann auch nur ein kleines Zitat sein oder eine kleine Notiz, die man bei seinen Sachen wiederfindet, eine Karte, ein Brief. Es kommt nur darauf an, welche Worte darauf geschrieben sind.

Die Möglichkeiten, die wir haben um uns dieses Privileg zu Nutzen zu machen, sind so groß, dass man das Ausmaß kaum ermessen kann.

Natürlich weiß ich darum, dass solche Worte auch genau das Gegenteil auslösen können. So hatte ich als Kind lange Alpträume, weil vor meinen Augen, hinter dem Kleiderschrank, immer Ali Baba mit seinen Räubern stand und zu mir rüber schaute.

Und natürlich hat man auch mir schon verletzende, wütende, traurig machende Worte geschrieben oder gesagt. Das gehört zum Leben wohl dazu.

Sammeln tue ich jedoch nur die positiven Worte: ob es Zitate sind, die aufbauen; ob es Bücher sind oder  die eigenen Texte, die ich zu Papier bringe.

Ich merke, wie sich mein Inneres damit immer mehr ausschmückt.

Manch einer mag mich für blauäugig halten, weil ich mir nicht den ganzen Tag Katastrophennachrichten durchlese, weil ich nicht ins kleinste Detail wissen will, warum und wieso Menschen sich bekämpfen, wieso es mit unserer Erde den Bach runtergeht.

Vielleicht bin ich blauäugig. Aber ich verleugne diese Dinge ja nicht. Ich versuche in meiner kleinen Welt dafür zu sorgen, dass es keinen Grund gibt, sich zu bekämpfen, dass ich weniger Dinge kaufe und mache, die nicht gut für die Umwelt sind.

Und während ich das tue, genieße ich die schönen Worte und versuche sie zu streuen so weit es geht, damit daraus jede Menge bunte Blumen werden.

Oder wie sagte Pablo Neruda?
Ich will mit dir machen, was der Frühling mit den Kirschbäumen macht....





 

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