die achtzehnte
Freitag, 18. Dezember 2020
Das
wirkungsvollste Vertrauen
ist
das Vertrauen
in
sich selbst.
Willy
Meurer
Mit dem Vertrauen ist es manchmal gar nicht so
einfach, oder? Wir Menschen sind eher darauf aus, dass es eine Garantieklausel
gibt, wenn wir etwas kaufen und genau die hätten viele von uns auch gerne, wenn
sie Entscheidungen treffen müssen.
Ich wüsste nicht, dass jemand von uns hellseherische
Fähigkeiten hat. Wenn doch – bitte bei mir melden. Das würde die ein oder
andere Überlegung sicher schneller zu einem Ergebnis kommen lassen.
Als ich vor einigen Jahren die Idee hatte, mal für
einen Sonnenuntergang und einen Sonnenaufgang mit meinem Hund ans Meer zu
fahren, da bin ich einfach los. Ich habe
mir nach der Arbeit im Supermarkt noch einen Imbiss besorgt, habe eine Decke
und alles, was ich für meine Reisegenossin brauchte, eingepackt und wir sind
nach Holland ans Meer gefahren.
Wir haben es sogar geschafft, zum Sonnenuntergang
einen Platz zu finden, wo wir parken und dann nachts sicherlich auch schlafen
konnten, haben uns einen Platz am Strand gesucht, unsere Leckereien gefuttert
und uns angeschaut, wie die Sonne ins Meer gefallen ist.
Die Nacht haben wir im kleinen Twingo verbracht. Ich
gebe zu – nicht besonders gemütlich, aber es war ok und zum Sonnenaufgang sind
wir am Strand entlang gehüpft, ohne dass jemand anderes zu sehen war und die
Welt gehörte uns.
Hätte ich andere gefragt, ob ich das tun soll, hätte
man sicherlich viele Bedenken gehabt: weißt du denn, wie das Wetter wird? Hast
du ein Zimmer gebucht? Darf man überhaupt im Auto übernachten? Ist es nicht
gefährlich als Frau allein? Wirst du nicht frieren wie verrückt? Wo willst du
denn duschen?... und vielleicht wäre ich dann nicht gefahren.
Dieser Kurztrip wird mir für immer im Gedächtnis
bleiben – natürlich gehören zu den Erinnerungen auch die kalten durcheinandergewürfelten
Knochen in einem kleinen Twingo mit beschlagenen Fenstern – aber was für ein
Verlust, hätte ich das nicht gemacht!
Die Menschen mit ihren Ratschlägen meinen es ja
nicht einmal böse, wenn sie uns Bedenken mit auf den Weg geben. Sie sind
besorgt, wollen uns nur auf mögliche Probleme hinweisen und sind eigentlich nur
darauf aus, dass wir unser Ziel bestmöglich erreichen und nicht am Ende
enttäuscht dastehen.
Aber, manchmal müssen wir einfach darauf vertrauen,
dass wir selbst uns besser kennen als jeder andere. Und ich bin mir sicher,
wenn ihr an diese Momente zurückdenkt, wo ihr trotz der Zweifel anderer etwas
durchgezogen habt, dann kommt ein Lächeln auf eure Lippen, ihr hebt den Kopf
ein Stück an und seid stolz auf euch!
Der
Dickschädel-Frosch
Es fand ein Wettlauf der Frösche statt. Das Ziel war
es, auf den höchsten Punkt eines hohen Turms zu gelangen. Es versammelten sich
viele Frösche, um zuzusehen und ihre Artgenossen anzufeuern. Der Wettlauf
begann.
In Wirklichkeit glaubte keiner von den Zuschauern
daran, dass auch nur ein Frosch auf die Spitze des Turmes gelangen könnte und
alles, was man hörte, waren Sätze wie:
“Die Armen! Sie werden es nie schaffen!”
Die Frösche gaben auf – einer nach dem anderen. Außer
einer, der weiterhin versuchte, auf die Spitze des Turmes zu klettern. Die
Zuschauer fuhren fort:
„… Der Arme! Auch er wird es nicht schaffen und gleich
aufgeben!“
Aber der Dickschädel gab nicht auf.
Schlussendlich hatten alle Frösche ihr Vorhaben
abgebrochen – ausgenommen der Dickschädel-Frosch. Er hatte unter großer
Anstrengung die Spitze des Turmes erreicht.
Nun wollten die anderen unbedingt wissen, wie das
möglich war. Einer von ihnen näherte sich dem Dickschädel-Frosch, um zu fragen,
wie er das schaffen konnte.
Da merkten sie, dass er taub war!
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