Die Geschichte vom Kartenspielen



Es gibt Erinnerungen, die einen wohl ein Leben lang verfolgen werden. Anekdoten, die an einem kleben bleiben und einfach nicht abzuschütteln sind. Bei fast jeder Familienfeier werden sie wieder auf den Tisch gebracht, hundert Mal erzählt, wird man doch wieder über die gleiche Geschichte lachen.

Manchmal kann das vielleicht langweilig sein oder aber nervig, aber im Grunde ist es doch schön, dass es so eine Geschichte gibt, die die Familie immer wieder verbindet, die nicht vergilbt sondern immer wieder in klaren Bildern vor einem erscheint.

So ist es mit der kurzen Anekdote vom Karten spielen.

Meiner ältesten Tochter hatte ich damals gezeigt, was man mit Karten so machen kann und sie war begeistert und konnte sich am Tag lange Zeit mit den Spielkarten beschäftigen: warf sie auf einen Haufen, kramte sie wieder zusammen, schaute sich die Bilder an. Und ich als Mutter hatte ein wenig Ruhe.

Wie konnte ich damals ahnen, dass meine kleine Tochter, vielleicht gerade 18 Monate, spielsüchtig werden würde? Wie konnte ich ahnen, dass sie morgens um 3 auf einmal kerzengerade im Bett sitzen würde und erst leise bittend "Kate piiem."von sich geben würde, mit mangelnder erwünschter Reaktion meinerseits jedoch immer lauter wurdend eine "kate piem!!" mitten in der Nacht erschallen ließ, so dass ich aufgestanden bin, die Spielkarten ins Bett geholt habe und mit meiner kleinen Dame im Bett sitzend Karten gespielt habe.

Wann immer meine Kräfte mich verließen, mein Arm nicht mehr die Karten schwungvoll auf den Haufen warf, erinnerte mich die doch durchdringende Stimme meiner Tochter daran, dass es nun nicht Zeit fürs Schlafen war, sondern, dass Spielzeit war.

Mal sehen, ob meine Enkeltochter nicht auch so ein Kartenfreak wird!!

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