Flugversuch

Ich habe das verbotene getan, das mir selbst verbotene.

Ich wollte fliegen, nur einen Moment und habe alte Worte gelesen.

Ich wollte weit ab von allem sein, für einen kleinen Moment und habe in Erinnerungen geschwelgt.

Ich habe das Kribbeln gefühlt, als der erste Flügelschlag getan war. Habe mich aufgeregt gefühlt, so wie immer.

Und ich habe gewagt, durch den Briefschlitz der geschlossenen Tür ein Hallo zu hauchen.

War es richtig oder falsch? Es war gut, es ist gut, noch wanke ich, noch ist mir schwindelig, noch kribbelt es im Bauch...

Also kann es gar nicht falsch gewesen sein. ..

Kommentare

  1. Ich habe nichts verbotenes getan. Ich bin geflogen...damals. So frei wie ich war..auch weit weg. Weg von alle dem, was doch so schön ist, war..hätte sein können. Eines Tages wurde die Türe geschlossen...verboten. Verboten zurückzufliegen, vorbeizufliegen. Lange kam ich mir vor wie der Wächter einer geschlossen Tür, welche nur von einer Seite geöffnet werden kann. Ohne jemals zu klopfen, voller Respekt..stand ich vor jener Tür...lang, sehr lang. Zu lang? Skelet in Rüstung..nicht mehr stehend..Rücken an der Tür..herunter gerutscht. Von Staub bedeckt; in Hand zerfallenes Papier...unlesbare Worte. Worte mit Adressaten...ehemals Briefe ohne Empfänger...nur eine Türbreit entfernt. Der Hauch durch Briefschlitz bewegte Staub, Papier und Seele. Im Schoß die scheinbar toten, knochigen Hande...dienen als Schale für Keim und Kraft; aus Hauch wurde Wind, der es geschaft. Geschaft, aus Keim und Sonstiges..erwächst ein Trieb, ein Grüner. Jüngstes Kind...ein Aussehen hat...eines...einem Kirschbaum gleich.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts