Worte auf Papier

Mit dem Schreiben und mir ist das so eine Sache.

Solange ich denken kann, gehören Stift und Papier immer zu meinem Leben. Ich habe Freunden geschrieben, Brieffreundschaften geknüpft und lange aufrecht erhalten, ich habe Tagebuch geführt und eigene Geschichten und Gedichte verfasst.

Seit einigen Zeiten gehört nun auch das Schreiben auf meinem Blog dazu oder das Erstellen von kleinen Adventskalendertexten für liebe Leute.

Im letzten Jahr haben mir unabhängig voneinander ganz verschieden Leute gesagt, dass ich doch versuchen sollte „mehr“ daraus zu machen.

Doch was bedeutet mehr? Mehr zu schreiben? Mehr Leute anzusprechen?

Wann immer ich mich hinsetze und Worte in Form bringe, bin ich genau in der Stimmung, dieses zu tun. Ich bin bei mir und lasse meine Finger einfach nur über das Papier oder die Tastatur streichen und die Worte formen sich wie von Geisterhand geführt ganz allein.

Wenn dieser Zustand nicht da ist, dann werden meine Worte holprig, dann bin ich abgelenkt, dann ist das Gelesene für nicht viel mehr zu haben als für den Papiermüll. Also kann ich nur schreiben, wenn mein Innerstes es zulässt.

Mehr daraus machen, eigentlich geht das nicht. Denn in den Momenten in denen ich mich hinsetze, tue ich sehr viel für mich, wie könnte ich mehr daraus machen?

Natürlich habe ich mir schon einmal vorgestellt, dass mein Schreiben auch andere Personen, wildfremde Personen schmunzeln lässt, sich freuen lässt; natürlich habe ich mir schon vorgestellt, dass meine Texte mir auch finanziell etwas bringen.


Aber ich kann nicht aus einer Motivation heraus schreiben, ich kann mich nicht zwingen, Worte zu verfassen. Ich kann nur warten, bis meine Finger beginnen zu kribbeln und mich antreiben, warten darauf, dass mein Innerstes nach draußen will.


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