Kläppchen 13



Kläppchen 13


Wer kennt das nicht: da beschweren wir uns über die Nachbarin, die tratschend über den Herrn aus dem Haus nebenan herzieht und nur wenige Stunden später müssen wir unserer Kollegin unbedingt mitteilen, dass wir gehört haben, dass die andere Kollegin wohl gesagt haben soll…

Ja, die eigene Nase. Wir sollten sie nicht nur anfassen, wenn wir die Creme im Gesicht verteilen , sondern auch immer dann, wenn wir das Verhalten eines anderen verurteilen. Es ist einfach andere für Dinge an den Pranger zu stellen, die ich selbst nicht viel anders handhabe.

Die meisten von uns erwarten mehr Geduld, mehr Herzlichkeit, mehr Verständnis, mehr Zusammenhalt, mehr Kollegialität, mehr Weltoffenheit – und nun schaut euch den gestrigen Tag an: wo ward ihr vielleicht ein wenig schroff, habt direkt verurteilt statt versucht zu verstehen, habt jemanden ausgegrenzt oder in eine Schublade gesteckt?

Leider gehört dieses Verhalten wohl zum menschlichen Wesen irgendwie dazu. Sonst wäre es ja nicht so schwer, sich immer wieder darauf zu besinnen, es eben anders zu machen. Und das tun wir heute.

Heute gehen wir mit unserem Gegenüber so um, wie wir es für uns auch erwarten. Da wir die anderen nicht ändern können, ändern wir unser Verhalten.


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