Grün ist die Hoffnung


Manchmal frage ich mich, ob es gut ist, dass ich mir über viele Dinge viele Gedanken mache.

Im Moment kommt an um das Thema "Corona" nicht umher. Es beschäftigt einen fast ständig und man kann dem nicht aus dem Weg gehen: Nachrichten, Internet, Zeitungen, Fernsehen und auch der Alltag lassen einen nicht mal einen Moment durchatmen. Das Virus ist omnipräsent.

Die Frage ist, wie gehen wir damit um? Die einen zeigen sich absolut sorglos, andere sind vollkommen verängstigt und unsicher, wieder andere sind verärgert sowohl über die Sorglosen, die sich nicht an Ratschläge halten als auch über die Verängstigten, die mit Hamsterkäufen den Warenmarkt durcheinander bringen.

Jeder von uns muss seinen Weg finden, mit dieser Situation fertig zu werden. Gedanklich, gefühlsmäßig und auch ganz alltäglich.

Auf einmal gesagt zu bekommen, wann und wie wir uns bewegen dürfen, wen wir sehen dürfen, was wir tun dürfen, ist für uns seltsam und fällt dem einen leichter, dem anderen schwerer. Zu vertrauen, dass die Regeln und Verbote, die uns auferlegt werden, sinnvoll sind, ist für viele von uns schwer. Sind wir es doch gewohnt auf unsere Rechte zu pochen und für unsere Meinung zu kämpfen.

Einfach mal anzunehmen, was Fachleute uns sagen, zu akzeptieren, was Menschen uns raten, die letztendlich genau UNS schützen wollen, das kann doch nicht so schwer sein, oder?

Wenn meine Gedanken in diesen Tagen zu grau werden, dann versuche ich mich abzulenken, schaue mir die Natur an, die gerade erwacht, höre den Vögeln zu, spreche mit meinen Liebsten, backe etwas Leckeres, schreibe Karten und richte meinen Blick auf Kleinigkeiten, wie das grüne Blatt meines selbstangezogenen Orangenbäumchens an einem Küchenfenster.

Grün ist die Hoffnung, und ich hoffe, dass auch die letzten verstehen, dass Regeln und Verbote nicht dazu dienen, uns klein zu halten, sondern uns so vielfältig wie möglich bleiben zu lassen.


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