Heilig Abend

Heilig Abend 2020

 

Familie ist wie ein Baum:

Die Zweige mögen in verschiedene Richtungen wachsen,

doch die Wurzeln halten alles zusammen,

egal was passiert.



Familie – eigentlich gibt es für mich dazu nichts zu sagen, weil es für mich unbeschreiblich ist – und andererseits gibt es unendlich viel dazu zu sagen, weil es kein Ende nimmt.

Das Gefühl, die Bindung – mit wem auch immer man das sonst noch erlebt – es ist in der Familie mit der Familie viel hochkarätiger.

Wir Kordsmeyers waren und sind noch immer eine recht kleine Familie. Wenn ich von meiner Familie rede, dann meine ich im engen Kreis meine Eltern, meine Schwester mit Kindern, meine Kinder, meine Enkelkinder und die Männer an unseren Seiten damit. Das Band, das zwischen uns ist, so empfinde ich es, ist aus unverwüstbarem Material. Selbst wenn einige von uns sich kaum sehen, so weiß ich, dass bei einem Hilfeschrei, alle gleich da wären. Wir lassen aufeinander nichts kommen.

Dabei geht es nicht darum, ob man gleich denkt oder die gleichen Ziele verfolgt. Es geht nicht um gleiche Interessen und Vorlieben. Es geht nicht darum, sich darzustellen oder zu erklären. Man ist einfach Teil von diesem großen Ganzen.

Wenn ich manchmal von anderen von Familienstreitereien höre, wie man über den Bruder oder die Mutter spricht, wie man sich von den Kindern entfernt hat, dann kann ich das nicht verstehen.

Auch in unserer Familie gab es mehr als ein Schicksal, es gab mehr als einen Moment, in dem man zeigen musste: wir stehen trotzdem zusammen, mehr als ein Ereignis, das uns gezeigt hat, wir sind füreinander da.

WIR – das kann ich bei Familie ganz einfach sagen und es macht warm.

Meine Familie gibt mir in jedem Moment genau das, was mir alleine vielleicht fehlen würde.

Und das macht mich so zufrieden, so gelassen und nicht zuletzt zu dem Menschen, der ich bin.


Ich sehe dich - und das reicht schon

Eines Nachts bricht in einem Haus ein Brand aus. Während die Flammen hoch auflodern, stürzen Eltern und Kinder aus dem Haus. Entsetzt sehen sie, wie das Feuer ihr Heim vernichtet. Plötzlich bemerken sie, dass der Jüngste fehlt, ein fünfjähriger Junge, der sich im Augenblick der Flucht vor Rauch und Flammen fürchtete und sich versteckte. Man schaut einander an. Es gibt keine Möglichkeit, zurück in das brennende Haus zu gelangen. Da öffnet sich ein Fenster. Der Junge ruft um Hilfe. Sein Vater sieht es und ruft ihm zu »Spring!« Der Junge sieht nur Rauch und Flammen. Er hört aber die Stimme des Vaters und schreit: »Papa, ich sehe dich nicht!« Der Vater ruft ihm zu: »Aber ich sehe dich, und das reicht schon. Spring!« Der Junge springt und findet sich heil in den Armen seines Vaters wieder, der ihn aufgefangen hat.

(Verfasser unbekannt)

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